Pavor nocturnus




Pavor nocturnus, deutsch "Nachtschreck", nennt man ein bei etwa 4% aller Kinder auftretendes Phänomen, das auf Eltern beängstigend wirken kann, aber fast immer als völlig harmlos einzustufen ist:
Die Kinder schrecken etwa 1-3 Stunden nach dem Einschlafen aus dem Tiefschlaf heraus plötzlich hoch, schreien oder wimmern, wirken als seien sie in Panik, sind jedoch nicht ansprechbar. Nach einiger Zeit (etwa 5-15 Minuten) beruhigen sie sich wieder und schlafen ein. Sie können sich an dieses Vorkommnis später nicht erinnern.
Anders ist es bei Alpträumen, die meist in der zweiten Nachthälfte im Leichtschlaf, in der Traum-(REM-)Phase des Schlafes auftreten und im Allgemeinen erinnerbar sind. Hier sind die Kinder auch zu beruhigen.
Beim Pavor nocturnus ist dies nicht möglich. Der beste Rat ist daher, gelassen abzuwarten, bis der Anfall vorüber ist und lediglich darauf zu achten, dass das Kind sich nicht verletzt, falls es dabei herumläuft.

Eine sehr seltene epileptische Anfallsform läuft ähnlich ab, ist aber kürzer (1-2 Minuten), dafür oft mehrfach nachts zu beobachten und tritt auch tagsüber auf. Im Zweifelsfall kann eine neurologische Abklärung mit Schlaf-EEG Gewissheit verschaffen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier:



http://www.anfallskind.de/pavor.htm




zurück zum Text über Epilepsie allgemein

___nach oben



Inhaltsverzeichnis